Codierung von Kreisverkehren – Teil 2
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Technische Mitteilung #42
Dezember 2019
Von Tessa Hayman
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Bevor Sie mit der Codierung des Modells beginnen, können Sie Straßentypen für den Kreisverkehr einstellen, um den lokalen Kalibrierungsaufwand zu minimieren. Da Kreisverkehre mit Geschwindigkeiten befahren werden, die deutlich unter der Geschwindigkeitsbegrenzung liegen, können Sie für Kreisverkehre mit unterschiedlichen Radien separate Straßentypen verwenden, um genaue Geschwindigkeiten festzulegen.
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Abbildung 1: Straßentypen im Projektfenster
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Abbildung 2: Verwenden einer Polylinie zur Vermessung der Kreisinsel
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Nach Anwendung des Straßentyps werden für alle Kreisverkehrsstrecken sowie Kreisverkehrs- und bestehenden Abbieger standardmäßig die Parameter des entsprechenden Straßentyps eingestellt.
Abbildung 3: Einstellung eines Kreisverkehrs mit D = 40-60 m als Straßentyp
Bei Modellierung eines Turbokreisverkehrs (siehe Teil 1) sollten die Vorwegweisungsparameter mindestens auf den Kreisverkehrsumfang eingestellt werden, um sicherzustellen, dass die in den Kreisverkehr einfahrenden Fahrzeuge den richtigen Fahrstreifen für ihre Ausfahrt wählen.
Diese Parameter können für jeden Kreisverkehrsstraßentyp innerhalb des Straßentyps festgelegt werden:
Abbildung 4: Berechnung von Vorwegweisungen für einen Kreisverkehr
Bei Bedarf ist auch eine lokale Anpassung der Sichtweitenparameter möglich. Die Sichtweite wird auf die Zufahrtsstrecke des Kreisverkehr eingestellt und kann daher nicht durch die Verwendung eines Kreisverkehrsstraßentyps angepasst werden. Sie können diese jedoch auch global mithife eines Skripts oder eines zusätzlichen Straßentyp ändern.
Abbildung 5: Standardmäßige Einstellung der Sichtweiten auf die Entwurfswerte
Bei Stausituationen in der Mikro-Simulation müssen die Vorwegweisungsparameter möglicherweise höher eingestellt werden, um verpasste Abbieger zu minimieren.
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Mikro-Parameter
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Bei der Codierung eines Turbokreisverkehrs kann es auch sinnvoll sein, die Kooperation und Aggressivität auf der Strecke zu erhöhen, um den Fahrstreifenwechsel vor der Zufahrt zu begünstigen.
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Meso-Parameter
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Da es in mesoskopischen Simulationen keine Beschleunigung oder Verzögerung gibt, müssen Sie möglicherweise die Zufahrtsgeschwindigkeit und die Fahrgeschwindigkeit im Kreisverkehr stärker reduzieren als in der Mikro-Simulation. Dies kann mithilfe einer Attributüberschreibung erfolgen.
Abbildung 6: Attributüberschreibung zur Reduzierung der Kreisverkehrsgeschwindigkeit in mesoskopischen Simulationen
- Verwenden Sie „Penalize Shared Lanes“ auf den Zufahrts- und Kreisstrecken, um die Fahrstreifennutzung auszubalancieren.
- Der Start- und Endsicherheitsabstand wird in der Mikro-Simulation zur Konfliktfläche, in der mesoskopischen Simulation zum Beginn der beiden konfligierenden Abbieger berechnet, so dass der Sicherheitsabstand größer sein sollte als in der Mikro-Simulation. Je länger der Abbieger, desto größer ist der Sicherheitsabstand.
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Ergebnisse
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Da Kreisverkehre mehrere Abbieger besitzen, können Abbiegerzählwerte nicht direkt ermittelt werden. Kreisverkehrsabbieger lassen sich hauptsächlich auf zwei unterschiedliche Arten erfassen:
- Verwendung einer Teilroute: Erstellen Sie zwischen jeder Zu- und Ausfahrt eine Teilroute.
- Verwendung eines Oberknotens: Wählen Sie alle Knoten innerhalb eines Oberknotens aus und fügen Sie diese einem neuen Oberknoten hinzu – wenn Sie die Knoten eines signalisierten Kreisverkehrs zusammenführen möchten, tun Sie dies, bevor Sie den Oberknoten erstellen.
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Abbildung 7: Verwenden Sie die erweiterte Auswahl, um sicherzustellen, dass alle Knoten innerhalb eines Kreisverkehrs ausgewählt werden.
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Abbildung 8: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Knoten, und wählen Sie „Create Supernode“.
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Abbildung 9: Im Anschluss wird ein Oberknoten mit allen möglichen Abbiegern innerhalb des Knotenpunkts erstellt.
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