Hintergrund
Der Straßenverkehr ist für einen großen Teil der Luftschadstoffemissionen verantwortlich. Obwohl Überwachung und Vorschriften zu einem Abwärtstrend bei den gesamten Schadstoffemissionen geführt haben, ist ein erheblicher Teil der Bevölkerung immer noch Luftschadstoffkonzentrationen ausgesetzt, die über den von der EU und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Luftqualitätsnormen liegen. Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur (EUA) ist der Straßenverkehr für bis zu 9,9 % aller PM2,5-Emissionen in der Europäischen Union, 7,7 % der PM10-Emissionen, 28,1 % der NOX-, 7,6 % der NMVOC-Emissionen1 und 18 % der CO-Emissionen verantwortlich [1].

Dieser Effekt wird in städtischen Zentren noch verstärkt, wo ein höheres Verkehrsaufkommen und Staus eine Konzentration von Schadstoffen in kurzen Zeitspitzen verursachen. Umweltzonen (Low Emission Zones, LEZ) sind ein wichtiger Ansatz für Städte und Regierungen, um die Luftqualität zu verbessern und die EU-Luftqualitätsstandards zu erfüllen. durch die Festlegung von Betriebsbeschränkungen für schadstoffreichere, in der Regel ältere Fahrzeuge. Umweltzonen können die Emissionen von Feinstaub, Stickstoff und Kohlendioxid sowie (indirekt) von Ozon, den vier wichtigsten Luftschadstoffen in Europa, verringern.
Die Simulation ist ein wertvolles Instrument, um die Definition von LEZ-Politiken zu unterstützen, da sie den Vergleich der Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen und die Bewertung anderer damit verbundener Auswirkungen, wie z. B. die Veränderung von Reisezeiten und -strömen, ermöglicht.